Wussten Sie´s schon?
Die ätherischen Öle, welche dem Meerrettich seine besondere Schärfe verleihen sind besonders in jungen Wurzeln vorhanden, weshalb ältere Exemplare deutlich milder in Ihrer Schärfe
schmecken.
Wo kommt´s her?
Der bei uns vor allem in Ost- und Süddeutschland angebaute Meerrettich ist eine seit der Antike bekannte Heil- und Gewürzpflanze. In seiner wilden Form wächst der Meerrettich bis heute in
Osteuropa.
Wie sieht´s aus?
Der zum Würzen verwendete Pflanzenteil ist die pfahlartige, bräunliche Wurzel mit ihrem weißen, holzigem Fleisch, die bis zu 60 cm lang werden kann.
Wie verwende ich´s?
Am besten verwendet man die Meerrettichwurzel frisch. Dazu die Wurzel schälen, reiben und sofort verwenden, denn die ätherischen Öle verziehen sich sehr schnell (innerhalb von einer guten
Viertelstunde).
Das Reiben der Meerrettichwurzel stellt bereits eine Art Therapie für die Nasennebenhöhlen dar, denn die ätherischen Öle steigen scharf auf und reizen zu Tränen und Sekretion aus den
Nasenschleimhäuten. Wenn man diese Behandlung nicht braucht bzw. haben will, dann kann man eine Taucherbrille aufsetzen, um den scharfen ätherischen Ölen zu entgehen.
Nach dem Reiben kann man den Meerrettich einfach so essen oder man gibt ihn Gerichten, wie beispielsweise Soßen oder Meerrettich-Quark zu. Man kann auch den frisch geriebenen Meerrettich
mit Honig verrühren und öfters einnehmen.
Was ist drin?
Der Meerrettich (Armoracia rusticana, bairisch: Kren) gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Die Wurzel der Meerrettichpflanze wird als Gemüse, Gewürz oder in der
Pflanzenheilkunde verwendet. Von der Schulmedizin wird dem Meerrettich eine besonders gesundheits-fördernde Wirkung zugeschrieben. Die geriebenen Wurzeln werden innerlich nicht nur
vorbeugend bei Entzündungen der Luftwege oder bei Infekten der ableitenden Harnwege eingesetzt sondern auch bei Rheuma, Gicht, Ischiasnerv-Entzündungen und neuralgischen Beschwerden
eingesetzt.
Meerrettich ist durchblutungsfördernd, blutdrucksenkend und putzt durch seinen typischen scharfen Geruch und Geschmack Nase und Rachen durch. Der hohe Gehalt an ätherischen Ölen, Vitaminen
(C, B1, B2, B6) wertvollen Mineralstoffen (Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen, Phosphor sowie antibiotischen Substanzen sagen ihm eine Wirkung fast wie ein Antibiotikum nach. Durch
den hohen Vitamin C-Gehalt (doppelt so viel wie Zitrone) wird der Genuss des Meerrettichs von Ärzten und Ernährungsexperten vor allem für den Herbst und Winter als Vorbeugemittel gegen
Erkältungen empfohlen.
Tipp:
Gegen Insektenstiche kann man den geriebenen Meerrettich auf die betroffene Haustelle legen und leicht einreiben. Auch bei Zahnschmerzen kann man den Meerrettich an Ort und Stelle bringen
und dort belassen, bis die Schärfe nachlässt.