Ökologischer Landbau als Lösungsansatz
Als Bio-Pioniere und Ökolandwirte setzen wir uns seit Jahrzehnten für eine nachhaltigere und auch für die Zukunft tragfähige Form des Landbaus ein, für Fairness entlang der gesamten Wertschöpfungskette und ressourcenschonendes Wirtschaften im Einklang mit der Natur. Es ist bekannt, dass sich der Preis von ökologisch erzeugten Produkten deutlich näher an den “wahren Kosten” bewegt als der von konventionellen – das bildet im Übrigen auch die Penny-Aktion ab, bei der die Preissteigerungen bei den Bio-Produkten erheblich moderater waren als bei den konventionell erzeugten. Vor diesem Hintergrund gilt es auch die gefühlte Wahrheit vieler Verbraucher*innen, dass Bio-Lebensmittel “zu teuer”seien, neu zu bewerten.
Warum ist das so?
Der ökologische Landbau setzt auf den Erhalt von Böden und Artenvielfalt, verzichtet auf chemische Pestizide und vermeidet monokulturellen Anbau. Bereits im Jahr 2019 zeigte eine Studie der Boston Consulting Group (BCG)**, dass in der deutschen Landwirtschaft jährlich externe Umweltkosten von ca. 90 Milliarden Euro entstehen. Das sind die Kosten, die tatsächlich durch Treibhausgasemissionen sowie den Verlust der Biodiversität und der damit verbundenen Ökosystemleistungen entstehen.
Sprich: Das kosten uns die Umwelt-Folgeschäden der Landwirtschaft, die sich im Produktpreis aber nicht widerspiegeln. Wenn wir in Zukunft wiederholt Flutschäden und massenhafte Erdbewegungen erleben, weil die Bodenstruktur durch den Einsatz von mineralischen Düngemitteln und synthetischen Spritzmitteln gegen Pilzkrankheiten zerstört wurde, wenn die Böden verarmt, instabil und anfällig für Erosion geworden sind, wenn wir weiter ausschließlich Humus abbauen und dessen Aufbau vernachlässigen, wenn wir an unangebrachten Stellen Grünland in Ackerland umbrechen und Moore trockenlegen, dann wird die Landwirtschaft immer teurer und teurer. Der Biolandbau verursacht durch seinen nachhaltigen, ressourcenschonenden Ansatz sehr viel weniger Folgekosten und die Produktpreise bewegen sich schon nahe an ihren wahren Kosten.
Marion Winkler, Geschäftsführerin des Ökokisten-Betriebs WINO Bio im Raum Heilbronn hierzu: „Die Preise für Bio-Lebensmittel entsprechen bereits jetzt sehr genau den wahren Preisen. Auch die faire Bezahlung der Landwirt*innen ist uns Ökokisten-Betrieben sehr wichtig und führt dazu, dass alle im Wirtschaftskreislauf von ihrer Arbeit leben können.“