Wer bereits vor dem Einkauf plant, was gebraucht wird, macht sich den Wocheineinkauf nicht nur leichter sondern wirft am Ende auch weniger Lebensmittel weg. Ein regelmäßiger Blick in den Vorratschrank, eine gute Vorausplanung inklusive dem altbewährten Einkaufszettel sowie genügend Zeit und Ruhe beim Einkaufen ergeben eine tolle Basis für einen bedarfsgrechten Einkauf. Lebvensmittelwertschätzung beginnt schon vor dem Kochen.
Wie lagere ich meine Lebensmittel?
Warum Tomaten nicht im Kühlschrank lagern und Äpfel getrennt von anderen Obstsorten? Wie bleiben Kräuter lange frisch? Welches Gemüse mag es dunkel? Unsere Lebensmittel haben unterschiedliche Anforderungen an ihre Lagerung. Beispielsweise ist der Kühlschrank für Obst und Gemüse nicht immer die beste Wahl: Fast all unsere Gemüsesorten sind zumindest kühlschrankverträglich. Wasserhaltiges Gemüse wie Gurken, Tomaten oder Paprika sind allgemein aber eher kälteempfindlich. Beim Obst gilt die Faustregel: Heimische Sorten lieben es kühl, exotische aus dem Süden meiste eher warm. Wie Du Dein Obst und Gemüse vitaminschonend und frisch aufbewahren kannst, damit es möglichst lang seine wertvollen Eigenschaften behält und lecker bleibt, kannst Du in unseren >Lagertipps nachlesen.
Wie sieht es mit Brot und Backwaren aus? Brot wird am besten durch Lagerung in einem Brotkasten oder Tontopf vor dem Austrocknen geschützt. Von luftdichten Verpackungen ist abzuraten, weil sich so schnell Wasser ansamellen kann und damit die Schimmelbildung begünstigt wird. Wer nun das Brot noch im Stück und nicht geschnitten kauft, bietet Bakterien nicht nur weniger Angriffsfläche, sondern kann das Brot auch bedarfgerechter aufschneiden oder ganz problemlos einfrieren, wenn es doch nicht gebraucht wird.
Milcherzeugnisse wie Käse, Butter, Joghurt und Milch gehören hingegen immer in den Kühlschrank und fühlen sich gut verschlossen und bestenfalls originalverpackt im mittleren Bereich den Kühlschranks am wohlsten.
Gleiches gilt für Fleisch und Wurst. Als leicht verderbliche Lebensmittel gehören sie nach dem Einkauf direkt in die unterste und damit kälteste Ebene in den Kühlschrank.
Zu guter Letzt fördert auch eine gute Kühlschrankhygiene die Haltbarkeit unserer Lebensmittel. Um Keimen entgegenzuwirken sollten wir den Kühlschrank regelmäßig mit warmen Wasser und einem Schuss Essig auswischen, insbesondere das Gemüsefach in dem sich Mirkoorganimsmen durch Pflanzenreste besonders gut vermehren können.
Bleiben Lebensmittel doch mal länger liegen als beabsichtigt, können sie trotzdem vor dem Wegwerfen bewahrt werden, das Zauberwort lautet: Haltbar machen!
Zu viele Avocados zu Hause? Einfrieren und jederzeit einen leckeren Shake zusammen mit Joghurt und Honig daraus zaubern. Oder haben Sie nicht die ganze Petersilie gebraucht? Ganz einfach klein hacken, in Eiswürfelformen füllen, mit Öl oder Wasser aufgießen und ab ins Eisfach damit, so hat man jederzeit frische Kräuter im Haus. Tiefkühlen ist so ziemlich DAS Mittel der Wahl, um Frisches haltbar zu machen. Aber auch Butter, Käse, Blätter- oder Rührteige, gekochte Nudeln, Quark, Fleisch und Fisch lassen sich problemlos einfrieren.
Die meisten kennen es aus alten Zeiten und von den Großeltern, viele praktizieren es bereits selbst: Einkochen, Einlegen, Fermentieren, Trocknen. Richtig gelagert können Lebensmittel durch diese Methoden bis zu einem Jahr ohne große Nährstoffverluste haltbar gemacht werden. Was es Wichtiges zu diesen Prozeduren zu beachten gibt, finden Sie zusammengefasst auf der Website der Bewegung >"Zu gut für die Tonne".
Selbst die kleinsten Handgriffe können die Haltbarkeit unserer wertvollen Lebensmittel verbessern. Beispielsweise bleibt Broccoli länger grün und knackig, wenn man ihn wie einen Blumenstraß in einem Glas Wasser in den Kühlschrank stellt - so einfach gehts!
Kreativ werden & Reste verwerten
Angeschnittenes Gemüse, Nudeln vom Vortag, ein halber Becher Schmand? Wohin mit den Essenresten? Wenn Reste beim Kochen und im Haushalt enstehen ist das nicht unbedingt ein Problem, sondern eine Chance, kreativ zu werden.
Trockenes Brot wird zu Paniermehl, Überbleibsel von gestern werden zur Restepfanne. Karotten- und Kartoffelschalen, Lauchreste,
Kräuterstiele, Grün von Sellerie und Pilzstiele? Ergeben nach dem Abkochen eine wunderbare Gemüsebrühe. Kaffeesatz wird zu Pflanzendünger oder Scheuermilch-Ersatz. Sind die Mohrrüben️ weich und labberig geworden? Einfach für ein paar Minuten in eiskaltes Wasser legen, funktioniert auch mit Staudensellerie. Auch aus ausgepresste Zitronenschalen müssen nicht in den Müll wandern: Die abgeriebene Schale kann in einem Glas gesammelt, mit Öl aufgefüllt und optional Rosmarin oder anderen Kräutern kombiniert werden und ergibt nach 3-4 Wochen ein schmackhaftes Zitronenöl.
Die Optionen, Lebensmittelreste sinnvoll zu verwerten sind nahezu unendlich!