Vergangene Woche hatten wir Besuch von Birgit Petersen vom Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) zum Blütencheck in unserer Gärtnerei „Rote Rübe – schwarzer Rettich“. Das KÖN unterstützt Bio-Betriebe und umstellungsinteressierte Betriebe. Unter anderem bietet das KÖN eine umfassende Naturschutzberatung an.
Für den Blütencheck wurde zunächst sehr detailliert geprüft, welche insektenfreundlichen Wiesen- und Ackerwildkräuter, Stauden und Gehölze bei uns zu finden sind – auf dem Hof und auf den Feldern. Dazu gehören Dach- und Fassadenbegrünungen ebenso wie die Zusammensetzung der Blütenmischungen in unseren Blühstreifen und die Kleegrasmischungen für die Gründüngungen.
Für diese Themen hält das KÖN umfassendes Informationsmaterial bereit und bietet zusätzlich eine umfassende individuelle Beratung:
- Welche Blühpflanzen haben zu welchem Zeitpunkt einen besonders hohen Pollen- und Nektarwert? Wussten Sie, dass besonders Krokusse und Schneeglöckchen eine erste wertvolle Nahrungsquelle für früh fliegende Insekten sind?
- Welche Stauden und Gehölze sind bei unterschiedlichen Insekten wie Wild- und Honigbienen, Hummeln, Wespen, Fliegen, Käfern oder Schmetterlingen und ihren Raupen besonders beliebt?
- Was benötigt eine nachhaltige Pflege von Gehölzen und langen Heckenstreifen?
- Was mögen Fledermäuse und was braucht es, um ihnen einen artgerechten Wohnraum zur Verfügung zu stellen? Und welche Nachtblüher, wie z.B. Nachtkerzen sind ihnen willkommene Nahrungsquellen? Wir werden beobachten, ob sich einige Fledermäuse in den eigens dafür angelegten Nischen unter dem neuen Hallendach niederlassen. Möglicherweise bevorzugen Sie auch den dunklen Gewölbekeller unter dem Wohnhaus und teilen sich diesen feuchten Platz mit den Molchen, die sich dort scheinbar recht wohl fühlen.
- Haben Sie gedacht, dass alte Weidepfähle zahlreichen Kleinstinsekten einen wertvollen Lebensraum bieten? Also lieber dekorativ platzieren als entsorgen oder gar verbrennen.
Mit Hilfe des KÖN werden in den nächsten Wochen Infotafeln zum Naturschutz in unserer Gärtnerei entworfen. Diese werden wir entlang der Wege aufstellen und damit allen zufälligen und weniger zufälligen Besuchern einen Einblick darin vermitteln, dass bei uns nicht nur Bio-Gemüse angebaut wird, sondern ökologisch wirtschaften noch sehr viel mehr bedeutet.