Wie ist die Blühfläche angelegt und wie wird sie bewirtschaftet?
Wir möchten auf 6000m² zusammenhängender Fläche unserer Bioland-Gärtnerei ein langfristig angelegtes Biotop schaffen - unser eigenes kleines Paradies für Biodiversität. Der Startschuss für das Projekt wurde im Sommer 2023 gesetzt. Auf der Fläche finden neben Wildsaatensammlungen von Bingenheimer-Saatgut - unter anderem aus Malven, Karden, Luzerne und verschiedenen Kleearten - weitere Saatgutmischungen, Stauden aus eigener Anzucht und heimische Sträucher ihren Platz. Neben Gehölzen und Sand- sowie Steinhaufen ergänzen seit Mai 2024 auch Insektenhotels für Bienen und Co. die Blühstreifen. In den benachbarten Bäumen hängen außerdem zahlreiche Nistkästen. So entwickelt sich die Blühfläche qualitativ immer weiter.
Wir mähen jedes Jahr eine Hälfte und transportieren das Schnittgut ab. Ackerkratzdisteln und Ampfer werden händisch mit dem Ampferstecher entfernt. Alle 2-3 Jahre säen wir 30-50% neu aus, das die Wildarten mit der Zeit zurückgehen bzw. einzelne Arten sehr dominant werden. Ein kleiner Teil der Fläche wird mechanisch offen gehalten, um eine sonnige Insel zu schaffen. Dort siedeln gerne Sandbienen – und das Rebhuhn nutz diese warmen Bereiche, um die Jungen nach nassen Phasen trocken zu bekommen.
Die staatlichen Förderungen für Blühflächen beinhalten sehr starre Regelungen - und gehen auf die Besonderheiten des Biolanbaus und viele Empfehlungen von Experten nicht ein. Daher sind wir aus diesen Agrarförderprogrammen wieder ausgestiegen. Wie wollen die Blühflächen richtig gut machen - und nutzen dafür unser eigenes Fachwissen und externe Beratung.